Restrukturierung

Zunächst gilt es festzustellen, ob sich das Unternehmen bereits in einer existenzbedrohenden Lage befindet. Hierbei liegt das Augenmerk auf der Liquiditätssituation des Unternehmens.

In manchen Fällen kann eine singuläre Restrukturierung der Finanzierung durch eine erfolgreiche Moderation mit dem Finanzierungskreis bereits ausreichen, um das Unternehmen wieder handlungsfähig zu machen. Sind allerdings Leistungsstörungen im Liquiditätsbereich bereits aufgetreten, so gilt es, das Unternehmen durch kurzfristig wirkende Liquiditätsmaßnahmen zu stabilisieren. Im Fokus stehen Maßnahmen zur Generierung zusätzlicher Liquidität sowie der Wiederherstellung der Eigenkapitalbasis. Ergänzend können Maßnahmen zur kurzfristigen Kostensenkung und Umsatzsteigerung eingeleitet werden.

Dabei können die Maßnahmen zur Kostensenkung sowohl die Effizienzsteigerung in bestehenden Strukturen als auch strukturelle Anpassungen  umfassen.

Parallel zur Stabilisierung des Unternehmens wird die Erarbeitung des Restrukturierungskonzeptes initiiert. Hierbei gilt es im ersten Schritt, im Rahmen eines Grobkonzepts Transparenz hinsichtlich der Krisenursachen, der Ergebnis-, Kosten- und Wettbewerbsposition zu schaffen und den Restrukturierungsbedarf zu quantifizieren. Diese Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Aussage zur Sanierungsfähigkeit des Unternehmens. Dieses Grundkonzept dient ferner als Grundlage für die Entscheidung über kurz- und mittelfristige Finanzierungsbeiträge der Stakeholder.  Unter Umständen, soweit es das Projekt erfordert, startet parallel zur Erstellung des Konzeptes der Veräußerungsprozess (Distressed M&A) nicht betriebsnotwendiger Assets oder nicht  strategischer Unternehmensanteile. Im Anschluss wird ein detailliertes Restrukturierungskonzept nebst detaillierten Maßnahmenpaketen erarbeitet, welches nachhaltige Lösungsansätze zur Überwindung der Krise und Ansätze zur Wiederherstellung der Erfolgspotentiale und Wettbewerbsfertigkeit des Unternehmens beinhaltet.

Die Umsetzung startet parallel zur Erstellung des Konzeptes. Ein stringentes und konsequentes Umsetzungsmanagement ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Restrukturierung und somit Bestandteil eines jeden schlüssigen Restrukturierungskonzeptes. Konsequentes, zeitnahes und gleichwohl planvolles Handeln sowie eine schlagkräftige Projektorganisation sichern den nachhaltigen Umsetzungserfolg.

Des Weiteren ist bereits in dieser Phase ein belastbares und umfassendes Maßnahmen- und Umsetzungscontrolling aufzusetzen und in der Organisation zu verankern. Zeitgleich erfolgt auf dessen Basis die zeitnahe und umfassende Information der Stakeholder im Wege eines fokussierten Reportings.